Zuversicht bei den Christdemokraten

Die Christdemokraten haben am Donnerstagabend in der Gaststätte Osthues-Brandhove ihre Kandidaten für die Kommunalwahl Ende Mai bestimmt. Mit unter den Anwesenden war der Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker.
Den ersten flammenden Appell hielt aber Christoph Boge, der im Wahlbezirk 40 antreten wird, bei seiner Vorstellung. Die Bundestagswahl habe gezeigt, dass das Potenzial der Christdemokraten in Telgte bei 50 Prozent plus „X“ liege. „Wir wollen die Scharte der vergangenen Wahl auswetzen“, stellte Boge zudem klar. Eine starke Fraktion sei die Basis, um 2016 wieder einen christdemokratischen Bürgermeister stellen zu können. Auch der Vorsitzende Karl-Heinz Greiwe schlug in die gleiche Kerbe und prophezeite, dass mit dieser „Mannschaft“, sicher einiges möglich sei.

Einen Bericht aus Berlin lieferte derweil Reinhold Sendker. Dabei sparte der Abgeordnete aus dem Kreis Warendorf nicht mit Seitenhieben auf die politische Konkurrenz. Mehrfach verteilte er Spitzen an Minister Sigmar Gabriel, dem er mangelndes Rückgrat unterstellte. Auch die Mitgliederbefragung der SPD vor dem Koalitionsvertrag, den er für die CDU als sehr zufriedenstellend bewertete, bezeichnete Sendker als grenzwertig.

Gabriel bekam sein Fett vor allem für seine Rolle im Fall „Edathy“ ab. Dem zurückgetretenen Agrarminister Minister Hans-Peter Friedrich bescheinigte Sendker dagegen „menschlich und politisch“ sauber gearbeitet zu haben. Zu etwaig fehlender Unterstützung für Friedrich aus den eigenen Reihen verlor Sendker dagegen kein Wort.

Klar äußerte sich der CDU-Mann dagegen zum vorrangigen Ziel der Politik: „Einnahmen und Ausgaben des Staates müssen ins Lot gebracht werden, das hat absolute Priorität“. Nur so könne die Politik wieder an Glaubwürdigkeit gewinnen.

Für die Grünen, die Sendker als „Oberlehrer der Nation“ mit Hang zu Ge- und Verboten bezeichnete, hatte der Abgeordnete im Hinblick auf in Zukunft mögliche Koalitionen folgenden Ratschlag in petto: „Nicht das Volk, sondern die Grünen müssen sich ändern.“

Quelle: Westfälische Nachrichten - Björn Meyer