Ehrungen langjähriger Parteimitglieder standen auf dem Programm der Mitgliederversammlung der CDU-Ortsunion am 25.11.2014 in der Waldhütte.
Geschlagene 380 Jahre Zugehörigkeit zur CDU brachten die neun Jubilare zusammen.
Ortsunionsvorsitzender Christoph Boge und MdL Prof. Sternberg konnten ihnen Urkunde, Anstecknadel und ein kleines Präsent übereichen.
Jubilare mit zusammen 380 Jahren Zugehörigkeit zur CDU: Werner Dittmann, Herbert Niehaus, Heinz Dieckhoff, Alfons Lütke Schwienhorst, Dr. Martin Schlüter, Dr. Wolfgang Nienaber, Hans-Georg Große Jäger, Prof. Sternberg, Tonius Hertleif, Christoph Boge, The Geehrt wurden Werner Dittmann Herbert Niehaus Heinz Dieckhoff Alfons Lütke Schwienhorst Dr. Martin Schlüter Dr. Wolfgang Nienaber Hans-Georg Große Jäger Prof. Sternberg Tonius Hertleif Christoph Boge Theo Krake Karl-Heinz Greiwe
Die Kernaussagen von Prof. Sternberg zum inhaltlichen Thema des Abends, ob Politik den Charakter verdirbt:
- der Stil von Politik verändert sich: er wird flacher, schneller, die Bekanntheit der Akteure geht über alles, die Botschaften dürfen max. drei Sätze lang sein, um Gehör zu finden
- Der Lobbyismus nimmt zu, militant und zunehmend extrem in alle Richtungen.
- Politik und Medien sind wie siamesische Zwillinge. Ein Zitat von Kai Diekmann (Bild-Zeitung) verdutlicht dies : Medien sind wie ein PaterNoster,"Wer mit ihnen rauffährt, der fährt mit ihnen auch wieder runter." Christian Wulf dient hier als prominentes Beispiel. Politiker-Bashing als Trendsport. Infotainment vermischt zunehmend Meldungen und Meinungen, dies verschleiert Zuständigkeiten und Kompetenz bzw. Inkompetenz.
- "Früher zählte das Erreichte, heute reicht das Erzählte"
Welche Schlüsse können Politiker und Politikinteressierte auf allen Ebenen hieraus ziehen:
- Themen finden, die vermitteln:"Es geht um mich"
- die Frage nach dem Gemeinwohl muss im Vordergrund stehen, auch wenn Abgrenzung zu laut vorgetragenen Einzelinteressen oft nicht leicht ist.
- das eigene Gewissen kann und darf als Richtschnur und Orientierung nicht fehlen, für die CDU gehört die Frage nach der letzten Verantwortung und dem Gottesbezug dazu.
- das Ziel müssen Lösungen sein, die auch Monaten oder Jahren später als richtig und gut bewertet werden können.
- "Man sieht sich immer zwei mal" als Devise für den Umgang mit anderen Menschen und Meinungen, die Sachebene wahren und persönliche Angriffe vermeiden. Denn diese tun weh und bleiben lange in Erinnerung.
Anschließend rege Aussprache zu verschiedenen Bereichen, wie Bürgerbegehren, Eigenverantwortung und Subsidiarität, Regulierungswut und Bürokratieauswüchse.
Diese letzten beiden Punkte wurden von Werner Dittmann vorgetragen: "Die Regulierungswut macht insbesondere die kleinen und mittleren Betriebe kaputt"