Straßenbau-Infos aus erster Hand
Welchen Sachstand haben die Projekte von Straßen NRW, die die Stadt Telgte betreffen? Antworten erhielten Vertreter der Telgter CDU bei einem Besuch der Regionalniederlassung in Coesfeld. Der Leiter Manfred Ransmann, Pressesprecherin Sandra Beermann und Projektleiter Bernhard Epmann standen ausführlich Rede und Antwort. Der Ausbau der B 51 zwischen Stadtgrenze Münster und Telgte steht bekanntlich seit längerem nicht auf mehr auf der jetzigen Liste der Planungsmaßnahmen bei Straßen.NRW. Doch der Ausbau zwischen Münster und Handorf steht oben auf der To-Do-Liste und wurde den Telgtern ausführlich erläutert. Die Genehmigung der Entwurfsplanung der Ministerien wird für diesen Abschnitt noch in diesem Jahr erwartet. Nach Erarbeitung der erforderlichen Unterlagen könnte das anschließende Planfeststellungsverfahren (Baugenehmigung) in 2026 beantragt werden. Rückläufige Verkehrszahlen in diesem Bereich sieht Straßen NRW nicht. Das aktuelle Verkehrsgutachten der Stadt Münster hat die Prognosen jüngst noch bestätigt.
Im Zusammenhang der B 51/B 481, der Umgehungsstraße Münster in Richtung Norden, steht im Bereich der Ortslage Mariendorf mit dem Trogbauwerk der neuen Strecke unter der Bahnlinie noch ein dicker Brocken an. Mit einer Fertigstellung wird nicht vor Anfang 2028 gerechnet. Die finanziellen Mittel für den Ausbau und den Neubau der Umgehungsstraße stehen zur Verfügung. Manfred Ransmann: „Das Projekt ist durchfinanziert“
Mit der Fertigstellung der Umgehungsstraße bis zum Schiffahrter Damm sind auch Auswirkungen für Westbevern zu erwarten. Vor allem der Schwerverkehr dürfte die ampelfreien Hauptstrecken nutzen und enge Ortsdurchfahrten meiden, so die Erwartung. Josef Strotmeier wies in diesem Zusammenhang auf die Radwegeplanung in Westbevern hin und bat um Unterstützung für die notwendige Querungshilfe im Bereich des neuen Feuerwehrgerätehauses. Die gute Nachricht: Straßen NRW ist in dieser Frage bereits in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung Telgte.
Ein kleiner Wermutstropfen blieb zum Schluss übrig: Bei der Sicherung und Schließung der unbeschrankten Bahnübergänge im westlichen Bereich von Telgte ist der Landesbetrieb aktuell nicht beteiligt, da derzeit keine Planungsaktivitäten in diesem Abschnitt laufen. Das Risiko der schweren Unfälle in diesem Abschnitt ist jedoch nach wie vor sehr hoch.