Wagenfeldstraße umbenennen?

1957 hat der Rat der Stadt Telgte beschlossen, im Telgter Süden eine Straße nach dem Heimatdichter und - forscher Karl Wagenfeld zu benennen.

Das Thema Heimat und Heimatverbundenheit war den Menschen in den fünfziger Jahren offensichtlich eine Herzensangelegenheit.
Das gilt es wertfrei als eine entsprechende Zeitgeistsignatur festzuhalten und grundsätzlich zu respektieren!
Wenn die gegenwärtige Geschichtsforschung ans Tageslicht fördert, dass Karl Wagenfeld – wie viele andere damalige Zeitgenossen - dem Zeitgeist des menschenverachtenden Nationalsozialismus erlegen war, dann ist das als Faktum festzuhalten.

Am Beispiel von Karl Wagenfeld lässt sich grundsätzlich feststellen: Menschen sind unvollkommene Wesen: sie können sich irren, Fehler machen und Ideologien hinterherlaufen, die unendliches Leiden über die Menschheit bringen. Auch einige Dichter und Denker, wie der große Philosoph Martin Heidegger, waren Mitläufer.

Daraus lässt sich für unsere Gegenwart nur die eine Botschaft und Forderung ableiten, dass menschenverachtende Ideologien (ob brauner oder roter Herkunft) in Deutschland niemals mehr Fuß fassen dürfen!

Der Name Karl Wagenfeld muß als Mahnmal und Zeitzeugnis erhalten bleiben!
Ein entsprechendes Zusatzschild unter dem Straßenschild soll darauf hinweisen.

Das einfache Austauschen von Namen und Verdrängen von Entscheidungen der Vorfahren wird einer verantwortlichen Geschichtsaufarbeitung nicht gerecht!