Vermutlich noch zwei Jahre wird das Investitionsprogramm dauern, mit dem der Abwasserbetrieb TEO die Kläranlage am Rande des Klatenbergs modernisiert. Die CDU-Ortsunion war jetzt zu einer Besichtigung vor Ort.
Der interkommunale Abwasserbetrieb TEO will bei der Umsetzung der Dichtheitsprüfung weiterhin sehr vorsichtig agieren. „Wir treten nicht in Vorleistung“, sagte Unternehmensvorstand Thomas Taugs gegenüber den WN, nachdem dieses Thema bei einem Besuch der CDU-Ortsunion Telgte auf der Kläranlage angesprochen worden war. Der TEO-Vorstand werde in der Verwaltungsratssitzung am 20. Juni über den aktuellen Sachstand berichten.
Zur Erinnerung: Ende Februar hatte der Landtag entschieden, dass die privaten Abwasserleitungen in Wasserschutzgebieten bis 2015 bzw. 2020 überprüft werden müssen. In allen anderen Bereichen können die Kommunen selbst entscheiden, ob es bei der verbindlichen Funktionsprüfung bleiben soll. Noch fehle aber selbst für die Wasserschutzgebiete die erforderliche Rechtsverordnung, so Taugs.
Die CDU-Mitglieder interessierten sich auch für das laufende Investitionsprogramm in dem Abwasserwerk. Es ist auf fünf Jahre angelegt und hat ein Finanzvolumen von 2,5 Millionen Euro. Abgeschlossen ist die Aufstockung des Betriebsgebäudes. In diesem Jahr geht es um Installation und Aufschaltung einer neuen Elektro- und Prozessleittechnik sowie den Austausch des Blockheizkraftwerks. Das alte hatte nach 120 000 Betriebsstunden kurz vor Einbau des neuen seinen Geist aufgegeben, wie Taugs berichtete. Im nächsten Jahr stehen die Eisen 3-Dosierstation und der erste Abschnitt zur Sanierung des Faulturms auf der Agenda.
Die Kläranlage wurde 1983 errichtet. 4000 bis 4500 Kubikmeter Abwasser werden dort täglich verarbeitet, an regnerischen Tagen bis zu 22 000 Kubikmeter. 98 Prozent des Abwassers werden gereinigt und in guter Qualität in die Ems geleitet.
Christoph Boge, Vorsitzender der CDU-Ortsunion Telgte, bedankte sich bei Thomas Taugs und Werkleiter Martin Wilken für die Erläuterungen. Der Führung für die CDU-Mitglieder hatten sich noch weitere Interessierte mit ihren Kindern angeschlossen.
Quelle:Westfälische Nachrichten