Es gebe keine Wechselstimmung im Land, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker bei Brandhove. Eine Wechselstimmung gab es auch bei der Vorstandswahl des CDU-Stadtverbandes nicht. Karl-Heinz Greiwe wurde als Vorsitzender einstimmig wiedergewählt.
Sendker, zugleich Kreisvorsitzender der Partei, nannte den 64-Jährigen einen Stabilitätsfaktor im CDU-Stadtverband. Greiwe geht in seine vierte Amtszeit, ist jetzt sechs Jahre Vorsitzender.
Wiedergewählt wurden auch Frank Demmer als stellvertretender Vorsitzender, die Schriftführer Cornelia Wichert und Ulrich Michael sowie Kassierer Dietmar Große Vogelsang. Die zwölf Beisitzer heißen: Elke Duhme, Christoph Boge, Klaus Große Lembeck, Antonius Hertleif, Bernd Hugenroth, Hubert Keuper, Guido Keysers, Herbert Niehaus, Frank Samel, Marion Tidde, Petra Weiligmann und Dieter Zank.
In seinem Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre hob Karl-Heinz Greiwe vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Seniorenunion hervor, mit der der Stadtverband mehrere Veranstaltungen gemeinsam durchführte. Die inhaltliche politische Arbeit wird in der Fraktion und in den Ortsunionen geleistet. Der Stadtverband wird wieder im Vorfeld der Kommunalwahl wichtig, wenn er abschließend über die Vorschläge der Ortsunionen für die Kreistags- und Ratskandidaten entscheidet. Die beiden Ortsunionen wollen ihre Personalplanungen für die Wahl im Mai nächsten Jahres möglichst bis zur Sommerpause stehen haben.
Vier Monate vor der Bundestagswahl befindet sich Reinhold Sendker im Wahlkampfmodus. Er stellte in seinem Referat „Deutschland vor der Wahl“ die Erfolge der Bundesregierung heraus und geißelte die „Steuererhöhungsorgien“ von SPD und Grünen. „Wir wollen den erfolgreichen Weg weitergehen. Und dazu braucht es keine Steuererhöhungen.“ Die Senkung der Arbeitslosenzahlen, die Entlastung für die Kommunen bei der Grundsicherung im Alter, die Bewältigung der Staatsschuldenkrise: Sendker streifte eine Reihe von Themen. Er hob dabei auch hervor, dass im Kreis Warendorf inzwischen fast 80 Prozent der Kinder aus sozial schwachen Familien vom Bildungs- und Teilhabepaket profitierten, das der Bund finanziere. Er versprach, sich auch für eine Hilfe des Bundes bei der Finanzierung der Eingliederungshilfe für Behinderte einzusetzen. Dafür müssten allerdings die Steuern weiter fließen.
Nicht unmittelbar in Telgte, aber doch in anderen Bereichen des Münsterlandes herrscht Sorge vor dem Fracking. Das ist eine umstrittene Methode der Erdgasförderung, bei der chemische Flüssigkeiten ins Erdreich gepumpt werden. Solange nicht garantiert sei, dass vom Fracking keinerlei Gefahr für Mensch und Natur ausgehe, werde er dem Gesetzentwurf der eigenen Koalition nicht zustimmen, betonte Reinhold Sendker.
Quelle:Westfälische Nachrichten