Vergrößerung der Schulflächen
Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die der Don-Bosco-Schule zur Verfügung stehende Fläche zu vergrößern und eine mögliche Erweiterung der Schule in die Parzelle Flur 51, Flurstück 420 (bisherige Nutzung: Straßenfläche, Stellplätze und Grünfläche) hinein planerisch vorzubereiten.
Begründung:
Seit vielen Jahren entwickelt die Stadt Telgte ihre Wohnquartiere vornehmlich im Süden der Stadt. Das Gebiet Telgte Süd-Ost ist erstaunlich schnell vollständig bebaut worden und mit Telgte Süd wird an einem weiteren Entwicklungsschritt gearbeitet. Die Don-Bosco-Grundschule liegt für diese Wohnquartiere zentral und ist für die Schulkinder gut erreichbar. In der Vergangenheit reichte der vorhandene Schulraum aller drei Grundschulen im Stadtgebiet aus, um allen Schulkindern gute bauliche Voraussetzungen für ihren Schulbesuch zu bieten. Allerdings reichen die Kapazitäten der Don-Bosco-Schule bereits seit mehreren Jahren nicht aus, um alle Anmeldungswünsche der Eltern für ihre Kinder an gerade dieser Schule zu befriedigen. Verweise auf die anderen Grundschulen im Stadtgebiet waren daher folgerichtig notwendig und auch von der Entfernung her zumutbar. Denn die Stadt muss den vorhandenen Schulraum aller Grundschulen effizient nutzen und muss auch wirtschaftliche Kriterien beachten.
Aus drei Richtungen zeichnen sich nun allerdings Veränderungen ab, auf die die Stadt angemessen reagieren muss.
• Die Zahl der Geburten im Stadtgebiet zeigt -entgegen den Prognosen der Verwaltung aus dem Demografieprozess- seit geraumer Zeit eine steigende Tendenz. Ihren voraussichtlichen Peak wird diese Entwicklung im Schuljahr 2022/23 mit dann 248 Erstklässlern haben.
• Der Wunsch nach Betreuung der Kinder über die Unterichtszeit hinaus steigt an. Die Ergebnisse der von der CDU veranlassten Umfrage zur Betreuungssituation an den Grundschulen zeigt einen deutlich steigenden Bedarf an. 87 Prozent der Eltern wünschen sich eine Betreuung, sei es im Rahmen der „Schule Acht bis Eins“ oder der „Offenen Ganztagsschule“. Diesem Elternwunsch muss die Stadt entsprechen und die räumlichen Voraussetzungen dafür schaffen.
• Die bisher vorgesehene maximale Anzahl von Schülern pro Klasse erscheint uns sehr hoch zu sein. Kleinere Klassen sind aus pädagogischer Sicht aus vielen Gründen wünschenswerter und es ist unser Ziel, die Schülerzahlen pro Klasse zu senken.
Eine AdHoc-Lösung durch Aufstellung eines einzelnen Klassencontainers allerdings ist nicht zielführend und schafft aktuell mehr Probleme als damit gelöst würden. Vielmehr ist der verwaltungsseitig vorgelegte Zeitplan der Schulentwicklung sachlich gut begründet und wird von uns unterstützt. Das pädagogische Raumkonzept wird gerade erstellt und dürfte in absehbarer Zeit vorliegen. Wenn über Art und Umfang der notwendigen Maßnahmen Klarheit besteht und Beschlüsse gefasst sind, muss die Stadt unmittelbar handlungsfähig sein.
Der Rat der Stadt hat mit der Verabschiedung des Haushaltes 2020 für die Entwicklung des Schulwesens einen Betrag von 5,7 Millionen € für die kommenden drei Jahre bereitgestellt. Damit sind die finanziellen Voraussetzungen geschaffen und der Rat hat damit mehr als deutlich dokumentiert, dass die skizzierten Veränderungen gesehen werden und Handlungsbedarf besteht.
Aufgrund der eingangs genannten Gründe hat die Don-Bosco-Schule aller Voraussicht nach den größten Veränderungsbedarf. Der Antrag der CDU-Fraktion zielt darauf ab, frühzeitig die Grundlagen der Bereitstellung der notwendigen Flächen zu schaffen, dass diese Entwicklungen stattfinden können. Die Verfügbarkeit von Flächen ist ein Nadelöhr und die Bereitstellung beansprucht lange Zeiträume. Darüber hinaus ist die Don-Bosco-Schule die einzige Einrichtung, die über städtische Flächenreserven in unmittelbarer Nachbarschaft verfügt. Die beiden anderen Telgter Grundschulen haben diese Möglichkeit nur sehr eingeschränkt.
Daher muss mit dem Prozess der Flächenbereitstellung unmittelbar begonnen werden.